A cappella auf YouTube Voces8: Alte Musik, Pop und die Vielseitigkeit der menschlichen Stimme
Millionen YouTube-Clicks und eine Grammy-Nominierung 2023: In Sachen Repertoire haben die Sängerinnen und Sänger von Voces8 kaum Berührungsängste.
„Der Bearbeiter muss wissen: Was ist die Essenz?“ Der Stuttgarter Organist, Pädagoge und Komponist Eberhard Klotz hat sich der Herkulesaufgabe gestellt, alle Sinfonien Anton Bruckners für Orgel zu bearbeiten. Jetzt werden sie beim „Kultursommer Rheinland-Pfalz“ in den Domen von Speyer, Trier, Mainz und Worms anlässlich des Bruckner-Jubiläumsjahres aufgeführt. In SWR Kultur berichtet der leidenschaftliche Bruckner-Kenner vom kreativen Schaffensprozess des Bearbeitens und der Faszination, Bruckners Sinfonien auf die Orgel zu übertragen. „Das ist eigentlich ein Lebenswerk“, sagt er.
Wie schreibt man ein Buch über Neue Musik? Wir bringt man ihre zahlreichen Strömungen, Stile, Schulen und Seitenwege in eine lesbare Form? Björn Gottstein hat es versucht und eine „kurze Geschichte der Neuen Musik“ geschrieben: „Der Klang der Gegenwart“. Michael Rebhahn über ein Lesebuch, aus dem Kenner und Liebhaber gleichermaßen Gewinn ziehen können.
Das Goldmund Quartett, vier Musiker, vier gleichgesinnte Seelen, für die Selbsterkenntnis der Schlüssel zur Kunst ist, wie bei der Romanfigur von Hermann Hesse, nach der sie sich benannt haben. Bei den Schwetzinger SWR Festspielen reichte ihr Programm von Haydn bis zum russischen Spätromantiker Alexander Borodin, gespielt wie immer in einer vollendeten Mischung aus Perfektion, Feingefühl und Leidenschaft.
Jedes Konzert ist ein Wagnis. Jede Sicherheit fällt weg, man wird automatisch ehrlich zu sich selbst. Unter dieser Devise begeisterte das Schumann Quartett 2017 in Schwetzingen. Mit ihrem Da capo 2024 setzen die drei Schumann-Brüder zusammen mit Veit Hertenstein die Linie fort: von Beethoven über Brahms bis an die Schwelle zur Moderne, an der Leoš Janáček zu einer konzentrierten Mischung aus Dramatik und Sensibilität fand.
Als Paradeform war das Melodrama im 18. Jahrhundert ein Erfolgsmodell, heute ist es ein Geheimtipp. Mit "Pygmalion" und "Ino" stehen zwei Figuren aus Ovids "Metamophosen" im Mittelpunkt barocker Musik und melodramatischer Erzählung, gespielt von La Stagione Frankfurt. Iris Drögekamp führte Regie im Rokokotheater Schwetzingen.
Erleben Sie Konzerte und Klangvielfalt mit den SWR Ensembles und Festivals
Konzert des SWR Symphonieorchesters. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 8. Dezember 2023.
Konzert des SWR Symphonieorchesters. Mit Kirill Gerstein (Klavier). Livemitschnittt in der Stuttgarter Liederhalle vom 12. April 2024.
In Stuttgart gründete Denis Rouger den Kammerchor Figure humaine. Auf seiner dritten CD singt das Ensemble Sololieder für Chor, die Rouger selbst neu arrangiert hat.
Dem jungen „Pacific Quintet“, gegründet 2017 beim „Pacific Musikfestival“ in Sapporo, eilt bereits ein guter Ruf voraus. Diese fünf Musiker aus fünf verschiedenen Ländern, unter anderem ausgebildet an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und der Karajan-Akademie, haben seither schon etliche Preise gewonnen. Ihr Debutalbum mussten sie allerdings der Coronapandemie wegen aufschieben. Jetzt liegt es endlich vor. Es heißt „Unity“ und präsentiert fünf Originalkompositionen aus dem zwanzigsten Jahrhundert, die älteste, von Hanns Eisler, stammt aus dem Jahr 1923. Die jüngste, von der Soeui Lee, von 2023. Eleonore Büning hat sich überraschen lassen.
Seit Ende Januar 2023 gibt es im Förderprogramm SWR Kultur New Talent einen Neuzugang, besser gesagt gleich drei: Das Klaviertrio E.T.A. Elene Meipariani, Violine, Till Schuler, Cello und Till Hoffmann, Klavier stammen aus Stuttgart, haben sich aber erst 2019 beim Studium in Hamburg kennengelernt und als Klaviertrio zusammengefunden. Ein Glücksfall, denn schon 2021 gab es den ersten Durchbruch als Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbes.
Valerie Eickhoff, Mezzosopranistin, ist das neue SWR Kultur New Talent. Damit wird sie in den SWR-Studios Aufnahmen machen, bei Konzerten im Sendegebiet auftreten.
Der Tübinger Cellist Lionel Martin ist seit April 2021 SWR2 New Talent und wird drei Jahre lang mit Konzerten, Studioproduktionen, Radiosendungen und mehr gefördert. Seine Entwicklung als Cellist können Sie hier und im SWR2 Programm mitverfolgen.
Wir durchforsten die letzten 500 Jahre nach den unerhörten Musikmomenten, die es nicht in die Geschichtsbücher geschafft haben, die aber trotzdem erzählt werden müssen. Welche Pilzgerichte sollten Komponist*innen unbedingt vermeiden? Welche Musik sollte die Atmosphäre zum Kochen bringen und warum hätte ein bewaffneter Tonsetzer aus Mannheim eigentlich schon im 18. Jahrhundert eine Flasche Ketchup gebraucht?
Hier finden Sie die ultimative Sammlung für den Smalltalk in der Opernpause.